Zur Diskussion gestellt wird ein Konzept der Ganzheitlichen Corporate Governance (GCG), das die entscheidungsorientierten Aufgaben auf der Ebene von Vorstand und Aufsichtsrat aus einer zusätzlichen Perspektive beleuchtet. Demnach ist die zentrale Herausforderung von Vorständen und Aufsichtsräten in der Bewältigung von Komplexität zu sehen und zwar u. a. begleitet von kritischen Principal-Agent-Problemen. Daraus wiederum resultiert zum einen, dass auch auf dieser Ebene der „Machbarkeit der Dinge“ Grenzen gesetzt sind. Das mindert deren besondere Verantwortung nicht, unterstreicht aber, dass es zu kurz gegriffen ist, wenn Vorstand und Aufsichtsrat automatisch der „Schwarze Peter“ für Fehlentwicklungen zugeschoben wird. Zum anderen rückt die Wichtigkeit des Erfolgsfaktors Information in den Vordergrund, dies in erster Linie unternehmerisch zur Steigerung des Unternehmenswerts, bei stetig verschärfter Corporate Governance aber zunehmend auch haftungsrechtlich zur Minderung persönlicher Risiken.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7792.2008.02.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7792 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2008 |
Veröffentlicht: | 2008-04-07 |
Seiten 65 - 69
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